Rahmenplan für den Petersberg [2023]

Zeitraum

Sommer 2023

Kooperationspartner

Amt für Stadtentwicklung, Planungsbüro Quaas, Streetwork Erfurt – Team Mitte, Schülerparlament Erfurt

Idee

Das Amt für Stadtentwicklung lässt einen neuen Rahmenplan für den Petersberg verfassen. Um die Meinungen und Ideen der jungen Menschen in Erfurt zur Nutzung des Petersberg mit einfließen zu lassen, sind sie auf BÄMM! zugegangen mit der Bitte eine Beteiligung zu konzeptionieren.

Zielstellung

Meinungsabfrage zum Petersberg mittels einer digitalen Umfrage
Nutzungszonen für Rahmenplan definieren, bei welchem die Meinung der jungen Menschen und der Charakter des Petersberges, aus Sicht der jungen Menschen, berücksichtigt wird
Das Planungsbüro erhält genauere Informationen darüber, wie, wo und wann junge Menschen den Petersberg nutzen und welche Veränderungen hinsichtlich der Nutzung sie sich wünschen

Beteiligungsprozess

Ende Mai bis Juni: Konzeption des Beteiligungsprojekts
Mitte Juni: Veröffentlichung der Umfrage. Die Umfrage lief bis zum 13.8.23.
direkte Befragung vor Ort auf dem Petersberg finden am 23.6. von 19.30-21 Uhr und am 27.6. von 17-18.30 Uhr
Durchführung eines Workshop auf der 7. stadtweiten Jugendkonferenz zur Diskussion der ersten Ergebnisse
offene Jugenddiskussion am 15.08.23 auf dem Petersberg zur Umfrage und weiteren Planung

Auswertung des Beteiligungsprozesses

Partizipationsleiter: Stufe 5

Die Umfrage bleibt für sich gesehen auf der Stufe 5, da sie lediglich Informationen abgreift und keinerlei weitere Interaktion zulässt.

Partizipationsleiter: Stufe 6

Der Workshop auf der Jugendkonferenz hingegen lässt dich der Stufe 6 zuordnen, da eine Interaktion und Mitbestimmung auf der Ebene der Ergebnisdiskussion stattfindet.

Inhaltliche Ergebnisse

die Endauswertung (mit kompletten Fragenauswertungen und Ergebnissen der Diskussionen u.a. finden sich hi er und weiter unten

DAS WICHTIGSTE DER UMFRAGE AUF EINEN BLICK

28% der befragten Jugendlichen gibt an, „mehrmals in der Woche“ auf dem Petersberg zu sein. Damit sind sie die Altersgruppe, die am häufigsten auf dem Petersberg ist.
Die meisten Befragten sind nachmittags/abends und am Wochenende auf dem Petersberg àKinder kommen früher àJugendliche sind auch unter der Woche viel auf dem Petersberg
Die Zufriedenheit der unter 27-Jährigen mit dem Petersberg beträgt 65%.

TOP 3 Punkte der inhaltlichen Fragen:

Welche Bedeutung hat der Petersberg für dich?

Freund:innen treffen
Grüner Rückzugsort + Oase
Veranstaltungsort

Was passiert auf deinem idealen Petersberg?

Kultur und Musik
Treffen mit Freund:innen
Party und Alkoholkonsum

Was darf nicht passieren?

Gewalt, Gefahrensituation, sexuelle Übergriffe
Verschmutzung und Zerstörung
Keine (kosten)frei Nutzung mehr möglich

Wie ist dein idealer Petersberg ausgestattet?

Sitzgelegenheiten
Begrünung
Gastronomieangebote (kleinere/günstigere)

Fazit / Jugendpolitische Empfehlung

Der Petersberg ist bereits jetzt ein wichtiger Freizeitort für junge Menschen in Erfurt. Für Jugendliche und junge Erwachsene ist es eine wichtige nicht-kommerzielle Grünfläche in der Innenstadt, den sie vor allem zum Freunde treffen (meistens in Gruppen) und Feiern nutzen. („Der Petersberg sollte ein Ort für Alt und Jung sein, wo man sich mit Freunden treffen kann und schöne Abende verbringt.“) Dabei spielt der Bürgergarten eine besondere Rolle.
Junge Menschen wünschen sich weiterhin eine freie Nutzung auf dem Petersberg, die sich ihren Beschäftigungen anpasst und auf Probleme so eingeht, dass sie diesen weiter nutzen können. Eine Reglementierung, die junge Menschen den freien Zugang zum Petersberg verwehrt ist nicht zu empfehlen. (es darf nicht passieren: „ […] vertreiben von jungen Menschen, wenn sie sich nachts auf dem Petersberg aufhalten“). Ideen zum Umgang mit Konflikten und Problemen sollten in einem offenen Prozess mit jungen Menschen erarbeitet werden. Die Ergebnisse der Beteiligung sollten bei der zukünftigen Planung berücksichtigt werden. Im weiteren Verlauf der Erarbeitung und Umsetzung des Rahmenplans müssen junge Menschen weiterhin beteiligt werden.