Dokumentation der Veranstaltung 
Was wollt ihr denn?!
Über Offene Kinder- und Jugendarbeit in Erfurt

Am 20. Juli 2021 fand auf in der Offenen Arbeit, Erfurt die Gesprächsrunde Was wollt ihr denn?! über Offene Kinder- und Jugendarbeit in Erfurt statt.

Es nahmen junge Menschen und Sozialarbeiter:innen aus Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, sowie Vertreter:innen des Erfurter Stadtrats, des Jugendhilfeausschusses, und des Jugendamt Erfurts teil.

Anlass ist der Fortschreibungsprozess des Kinder- und Jugendförderplans (2023 – 2027). Wir wollen mit jungen Menschen, welche die Maßnahmen des KJFP nutzen, ins Gespräch kommen und ihre Perspektiven in den Fortschreibungsprozess einfließen lassen. 

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden für die gelungene Veranstaltung!

(Gute Fotos: Caspar Leder, schlechte Fotos: SJR)

Unsere Gäste aus der Offenen Kinder- und Jugendarbeit

Bei der Ankunft erwartet die Gäste ein Eis und die jungen Menschen werden gebeten, ihre Freizeittreffs kurz vorzustellen. 
Es sind junge Menschen aus dem Freizeittreff Lindenweg, dem Jugendhaus Fritzer, dem Jugendhaus Maxi, dem Predigerkeller und der Offenen Arbeit anwesend. Auch Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit sind anwesend, als Begleitung ihrer Jugendgruppe oder zur Moderation der Thementische.

Unsere Gäste aus Politik und Verwaltung

Aktiv an den Diskussionen beteiligt sind außerdem Daniel Mroß (Stadtratsmitglied SPD, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses), Konstantin Fuchs (Jugendhilfeausschuss, DIE LINKE), Lilli Fischer (Stadtratsmitglied CDU, Jugendhilfeausschuss & Vorsitzende des Unterausschusses Kinder- und Jugendförderplanung) und Olaf Hopfgarten (Jugendhilfeplaner, Jugendamt Erfurt).

Wir finden –
insgesamt eine
super Runde!

Los geht’s mit einem Stadtjugendring-Bingo

Zum Kennenlernen ein Spiel…

Ziel ist es, vier Felder in einer Reihe vollzukriegen (Bingo!). Dazu muss für jede Aussage in einem Feld eine teilnehmende Person gefunden werden, auf welche die Aussage zutrifft. Ihr Name wird in dem Feld eingetragen – zweimal die gleiche Person eintragen zählt nicht!

Worldcafé-Tische

Ergebnisse von den Worldcafé-Tischen

Jugendliche unter Corona
Corona war schwer. Alles hatte zu und man durfte fast nichts machen. Die Behörden (Ausländerbehörde, Jobcenter) hatten zu – wir mussten unseren Familien helfen, Briefe zu schreiben und zu übersetzen. Im Jugendhaus haben wir Hilfe gesucht und gefunden. Die Schule war schwer – die Jugendhäuser haben mit Hausaufgabenangeboten sehr geholfen, teilweise wäre sonst nichts passiert. Aber Jugendhäuser sind ein Ort für Freizeit und zum Spaß haben, permanente Hausaufgabenhilfe wird eher nicht gewünscht. Viele haben die Lust am Jugendhaus verloren in der Zeit (Viele Regeln, Anmeldung nervt, Gruppengröße nervt, es war sehr leer). Lange Rede, kurzer Sinn: Wir haben keinen Bock mehr auf Corona!

Zukunftsmusik
Jugendhäuser sind Orte, wo man nette Leute trifft, mit Freund:innen aus der Schule hingeht, seine Freizeit verbringt, Spiele spielt, Spaß hat. Es gibt viele Ideen und Wünsche – mehr Sportangebote, gemeinsame Zockangebote, bessere sanitäre Einrichtungen, eine große und gut ausgestattete Küche, Kräuterbeete und Kletterwände, einen Café- / Loungebereich und der Wunsch nach einem Platz ohne Nachbarn (wegen Lärmbelästigung). 

Mein Viertel & ich
Die Parks in Erfurt werden viel genutzt – der Nordpark ist sehr beliebt zurzeit, der Petersberg ist schön. Zum Beispiel fand eine Schülerabschlussparty im Nordpark statt, weil es keinen anderen Ort gab. Es ist schwierig für Jugendhäuser in Wohngebieten, es gibt Probleme mit Lautstärke. In einem Jugendhaus findet zurzeit eine Kooperation mit BÄMM! statt, um gemeinsam über eine Spielplatzgestaltung am Roten Berg zu sprechen. Es gibt den Wunsch nach Volleyballplätzen und Fußballplätzen, nach Orten mit wenigen Menschen und vielen Ecken zum Chillen.

Kinder- und Jugendbeteiligung
Jugendliche haben nicht immer Lust, zu allen Vorhaben gefragt zu werden, es braucht eine Auswahl. Es braucht Infos von Vorhaben und Informationsaustausch (etwa über Stadtteilkonferenzen oder durch BÄMM! als Vermittlung zwischen Jugendlichen und Verwaltung). Es gibt Erfahrungen mit Jugendbeteiligung – Briefe von der Stadt mit Fragen zu Sportmöglichkeiten, gemeinsame Gespräche und Entscheidungen im Jugendhaus. Einen Jugendlichen beschäftigt die Hundewiese am Nordpark, es fehlt ein Zaun zur Straße. Er hat bereits Kontakt zur Stadt aufgenommen. 

Was sagt die Zielgruppe?

Junge Menschen, Kinder- und Jugendarbeit, Verwaltung und Politik im fachlichen Austausch zu folgenden Themen:

  • Jugendliche unter Corona (moderiert vom JH Maxi)
  • Zukunftsmusik (moderiert vom Freizeittreff Hoppla)
  • Mein Viertel & ich (moderiert von Radio F.R.E.I.)
  • Kinder- und Jugendbeteiligung (moderiert von der Offenen Arbeit)

Danke an alle Beteiligten für die gelungene Veranstaltung!

2018 gab es außerdem das Beteiligungsprojekt „Dein Jugendhaus der Zukunft“ zu einem ähnlichen Thema.