Zeitraum

Frühjahr – Herbst 2021

Kooperationspartner

Planung und Umsetzung (Projektgruppe): Stadtteilbüro Magdeburger Allee und Stadtjugendring Erfurt in Kooperation mit dem Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung Erfurt, Gesundheitsamt Erfurt, Jugendamt Erfurt

mit finanzieller Unterstützung der BKK-VBU

Beteiligung: Kinder und Jugendliche aus folgenden Einrichtungen – CVJM Erfurt, Evangelischer Lutherkindergarten, Jugendhaus Fritzer (Music College e.V.), Jugendhaus Maxi (Perspektiv e.V.), Kidsklub Purpur (SJD – Die Falken Erfurt), NordOstWärts (Naturfreundejugend Erfurt)

Idee

Die Idee kam vom Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung Erfurt.

Zielstellung

Es soll einen Kinder- und Jugendstadtplan für die Magdeburger Allee und Umgebung geben. Der Kinder- und Jugendstadtplan soll als faltbare Karte, als Plakat und digital zur Verfügung gestellt werden.

Der Stadtplan soll einen Beitrag leisten zur Gesundheitsförderung junger Menschen im Stadtteil, indem er Freizeit-, Bewegungs- und Bildungsmöglichkeiten, öffentliche Parks und Grünflächen, und Unterstützungsangebote bei Problemen jungen Menschen zugänglich macht.

Sprachen

  • deutsch, englisch, dari, arabisch

Beteiligungsprozess

  • Unter dem Motto „Werdet Stadtteildetektive“ wurde auf Kitas, Schulen und Einrichtungen / Träger der Kinder- und Jugendarbeit in der Magdeburger Allee und Umgebung zugegangen. Am 25. März fand ein gemeinsames digitales Treffen statt, in welchen den Akteuren verschiedene pädagogische Methoden vorgestellt und zur Verfügung gestellt wurden, um mit Kindern und Jugendlichen über ihren Stadtteil zu reflektieren.
  • Die lokalen Akteure hatten bis zum 15. Mai 2021 Zeit, mit den Kindern und Jugendlichen in ihren Einrichtungen Beteiligungsprojekte durchzuführen und Orte für den Kinder- und Jugendstadtplan zu sammeln. Die Ergebnisse wurden vom Stadtjugendring Erfurt gesammelt und fließen in den Kinder- und Jugendstadtplan mit ein.
  • Der Entwurf hing am 20. September beim Familienfest am Weltkindertag aus und wurde noch einmal an die beteiligten Träger geschickt. Diese besprachen den Entwurf nochmal in ihren Einrichtungen und schickten ihr Feedback an die Projektgruppe.

Auswertung des Beteiligungsprozesses

  • Die Kooperation mit den lokalen Akteuren hat sehr gut funktioniert. Nach einem gemeinsamen Projektstart führten die Akteure eigenständig insgesamt 6 Stadtteilerkundungen & -befragungen den verschiedenen Einrichtungen durch. So konnten Kinder und Jugendliche verschiedenen Alters, mit verschiedenen Interessenschwerpunkten und aus verschiedenen Milieus erreicht werden.

Inhaltliche Ergebnisse

  • Auf dieser Google-Maps-Karte sehr ihr die Ergebnisse aus dem Beteiligungsprozess.
    Grün = Orte, bei denen man sich gerne aufhält
    Gelb = Orte, wo Dinge verbesserungswürdig sind
    Rot = Orte, die gemieden werden
  • Hier seht ihr die Ergebnisse eines Stadtteilspaziergangs des Jugendhaus Fritzer:
  • Im Evangelischen Lutherkindergarten wurde gemeinsam mit den Kindern eine „Sozialraumanalyse aus Sicht der Kinderaugen“ gemacht. Außerdem wurde gemalt und gebastelt, was sich Kinder für ihr Viertel wünschen / welche Ideen sie haben.

Umsetzung der Ergebnisse

Eure Tipps

  • Im Stadtplan wurde eine Kategorie „Eure Geheimtipps“ eingefügt und von der Projektgruppe wurde eine Auswahl der Ergebnisse getroffen. Außerdem wurden einzelne Zitate aus dem Beteiligungsprojekt abgedruckt und mit Hilfe eines QR-Codes auf die weiteren Ergebnisse verwiesen.

Rückmeldungen zum 1. Entwurf

  • Die Rückmeldung zum ersten Entwurf wurden teilweise übernommen (zum Beispiel wurden die Haltestellen nachträglich namentlich beschriftet).
  • Einige Rückmeldungen ließen sich nicht umsetzen. Zum Beispiel gab es eine Rückmeldung, dass der Stadtplan zu viele Informationen beinhalte. Ohne jedoch einzelne Akteure auszuschließen (zum Beispiel einige Anlaufstellen für junge Menschen nicht zu benennen oder einzelne Sportvereine außen vor zu lassen) ließen sich die Informationen nicht kürzen. Stattdessen haben wir noch einmal an der Übersichtlichkeit und Strukturierung der Informationen gearbeitet.
  • Viele Kinder und Jugendliche haben ihre liebsten Einkaufsorte für Essen benannt (Spätis, Imbissbuden, Bäckereien, Supermärkte, etc.). Diese haben wir im ersten Entwurf nicht aufgenommen, da es in der Projektgruppe die Entscheidung gab, keine kommerziellen Orte mit aufzunehmen. Dies wurde in einer Rückmeldung von Jugendlichen kritisiert. Wir haben es so gelöst, dass wir sie im Stadtplan mit aufgenommen haben in der Kategorie „Eure Geheimtipps“ als Essensempfehlungen ohne namentliche Benennung der Läden und noch einmal auf den QR-Code verwiesen haben. In der Zukunft sollte im Vorfeld überlegt werden, wie diese Informationen für junge Menschen im Stadtplan kenntlich gemacht werden können.

Fazit

  • Insgesamt hat die Zusammenarbeit mit den lokalen Einrichtungen sehr gut funktioniert, um verschiedene Kinder und Jugendliche aus dem Stadtteil zu beteiligen. Der Kinder- und Jugendstadtplan muss sich nun in der Praxis bewähren. In Zukunft sollte im Vorfeld überlegt werden, wie mit kommerziellen Orten (Supermärkte, Imbissbuden, etc.) umgegangen wird und die Rückmeldung der Kinder und Jugendlichen, dass das durchaus relevante Informationen für sie sind, ernst genommen werden.

Weitere Informationen

Zum fertigen Stadtplan: als Plakat oder als Faltplan