Zeitraum

Frühjahr – Sommer 2021

Kooperationspartner

Garten- und Friedhofsamt, Abteilung Planung; Landschaftsplanerin Aischa Vogel; Studierende des Studiengangs Stadt- und Raumplanung an der FH Erfurt

Idee

Das Projekt entstand durch einen Beschluss des Erfurter Stadtrats auf Grundlage eines Antrags der Fraktion DIE LINKE zum Thema “Spielen, Bolzen und Verweilen im Rieth” (Juli 2020). Mit diesem wurde die Verwaltung beauftragt, im Rieth eine Spiel- und Freizeitfläche zu schaffen.

Zielstellung

Durchführung eines öffentlichen Beteiligungsprozesses, um die Meinung der Betroffenen vor Ort bei der Schaffung einer Spiel- und Freizeitflächen im Rieth einzuholen. Durch Zuzüge in den Punkthochhäusern Mainzer Straße entstand ein verstärktes Bedürfnis nach Nutzung der Freifläche zwischen den Häusern als Spiel- und Freizeitfläche, aber auch Konflikte mit anderen Bedürfnissen der Anwohner:innen.

Beteiligungsprozess

  • Winter 2020/2021: Die Planerin verfasst als Diskussionsgrundlage eine Konzeptstudie und Standortuntersuchung
  • April 2021: Konzeptionierung des Beteiligungsprojekts mit den Kooperationspartner:innen
  • seit April 2021: Evaluierung des Beteiligungsprojekts durch Studierende der FH Erfurt, Studiengang Stadt- und Raumplanung 
  • Ende April 2021: Diskussion des Konzepts mit Ansprechpartner:innen der Stadtteilkonferenz; anschließende Informierung der im Stadtteil angrenzenden Institutionen und Einrichtungen über den Ablauf des Projekts
  • Mai 2021: Online-Umfrage zur Spiel- und Freizeitfläche im Rieth um die Meinungen und Ideen der Bürger:innen vor Ort einzufangen
  • 12. Mai 2021 von 16-18 Uhr: gemeinsamer digitaler Austausch zur Spiel- und Freizeitfläche (Zoom-Link zur Veranstaltung)
  • Anfang Juni 2021: Auswertung der Ergebnisse der Umfrage
  • Ende Juni 2021: Bereitstellung und Dokumentation des Beteiligungsprojekts mit den Ergebnissen der Umfrage und einer Handlungsempfehlung von BÄMM!

Auswertung des Beteiligungsprozesses

  • Partizipationsleiter: Stufe 5-6
    • Die Vorbereitung des Projektes war auf Grundlage der bereits vorhandenen Studien der Landschaftsplanerin gut und einfach durchführbar
    • In der Kontaktaufnahme mit den Kooperationspartner:innen vor Ort lagen Schwierigkeiten, die zum einen auf eine Eingeschränktheit hinsichtlich möglicher Präsenztreffen zurückzuführen ist, als auch eine bisher noch nie stattgefundenen Kooperation mit den lokalen Akteur:innen
    • insgesamt konnten trotzdem 90 Menschen erreicht werden, welche die Umfrage ausfüllten
    • aufgrund von Kontaktbeschränkungen konnte die geplante Durchführung der vor Ort Veranstaltung nicht stattfinden und musste kurzfristig in den digitalen Raum verlegt werden. Dieser Einladung sind die Anwohner:innen leider nicht gefolgt.
    • eine weitere Einbindung der lokalen Vereine und Istitutionen als auch der Bürger:innen soll im nächsten Schritt nach der Erstellung der Entwürfe für die Spiel- und Freizeitfläche erfolgen mittels einer öffentlichen Diskussion und Abstimmung des Entwurfs vor Ort

    Inhaltliche Ergebnisse

    Inhaltliche Ergebnisse ergaben sich lediglich aus der digitalen Umfrage:

    • Die Umfrage wurde zu 40% von 12-17jährigen beantwortet
    • die Hälfte der Beantworter:innen nutzen die Fläche bereits (davon 32% als Ballspielfläche und 40% als Ort, um sich mit Freund:innen zu treffen)
    • 50% gaben an, dass sie in der Nähe zur Spiel- und Freizeitfläche wohnen und innerhalb von maximal 10 Minuten vor Ort sein können
    • die meistgenannte Wünsche an den Ort gingen in Richtung Angebote die das Gemeinschaftsgefühl stärken und ein Zusammenkommen fördern
    • 80% würden sich gerne auf der Fläche mit Freunden treffen
    • 56% dort Grillen/Picknick machen
    • 50% wünschen sich Sitzgelegenheiten
    • Weiterhin sind sportliche Aktivitäten gewünscht: Sport (52%) oder Spielen (42%)
    • konkrete Bauwünsche: Bänke, Tischtennisplatte, Volleyballfeld und Grillplätze

    Fazit / Jugendpolitische Empfehlung

    Mit Übersendung der Ergebnisse und einer Handlungsempfehlung an das Garten- und Friedhofsamt ergibt sich als nächster Schritt die Verfassung eines Planungsentwurfs, welcher dann wiederum mit den Anwohner:innen des Rieth diskutiert werden kann.

    Aus den dargestellten Ergebnissen schlussfolgert BÄMM! auf folgenden Umsetzungswunsch:

    1. Gestaltung der Spiel- und Freizeitfläche nicht als klassischer Spielplatz mit aufgestellten Geräten, welche eine reine spielerische Nutzung zulassen,
    2. Anlage von großen Bereichen die das Zusammenkommen fördern und mit entsprechenden baulichen Maßnahmen unterstützen (Bänke, Sitze, Grillplatz, …),
    3. Eingebettet werden sollte dieser Bereich in Angebote/Geräte für eine körperliche/sportliche Betätigung und einer ansprechender Naturgestaltung mit erweiterter Bepflanzung.

    Umsetzung der Ergebnisse

    Weitere Informationen